Diese KPIs sollten Sie im Blick behalten, wenn Sie den Umsatz Ihres Hotels maximieren wollen

KPIs, kurz für Key Performance Indicators, sind Parameter, mit denen die Leistung eines Unternehmens, eines Produkts oder eines Prozesses bewertet werden kann. 

Der Zweck von KPIs besteht darin, die Bewertung von etwas Komplexem in einer Zahl oder einem einzigen Wert zusammenzufassen.

Wenn Sie darüber nachdenken, sind KPIs so etwas wie eine Abschlussnote, die das Ergebnis einer Reihe von Analysen in einer einzigen Zahl ausdrückt. 

Im Management werden KPIs verwendet, um die Leistung einzelner Unternehmensbereiche zu vergleichen. 

Letztlich geht es darum, fundiertere Entscheidungen darüber zu treffen, wo Ressourcen investiert werden sollen, um höhere Erträge zu erzielen.

Ein Hotel ist ein Unternehmen, das "Übernachtungen" sowie andere ergänzende Produkte und Dienstleistungen verkauft, die häufig in Kategorien unterteilt sind (Zimmer, F&B usw.). 

Jede dieser Dienstleistungen und jedes dieser Produkte kann durch spezifische KPIs bewertet werden.

Wenn Sie ein Hotel oder einen anderen Beherbergungsbetrieb führen, ist ein Vergleich der Leistung einzelner Services oder verschiedener Zimmertypen äußerst nützlich. 

Stellen Sie fest, dass sich einer dieser Parameter stark von den anderen unterscheidet, entweder positiv oder negativ, haben Sie mit KPIs die richtigen Informationen, um entsprechend zu handeln.

Sollten Sie mehrere Einrichtungen verwalten, können Sie diese dank der KPIs miteinander vergleichen und entscheiden, wo Sie mehr und wo Sie weniger investieren müssen.

Im Grunde genommen messen KPIs den Wert dessen, was Sie in Ihrem Hotel unternehmen, und helfen Ihnen, Ihre Wachstumsziele festzulegen.

Sehen wir uns einige der am häufigsten verwendeten und wichtigsten KPIs im Gastgewerbe an.

Die durchschnittliche Auslastung, die in der Regel in Prozent angegeben wird (z. B. 80 %), ist eine der typischen Kennzahlen für ein Hotel.

Sie misst die Anzahl der belegten Zimmer im Vergleich zur Gesamtzahl der verfügbaren Zimmer in einem bestimmten Zeitraum.

Die Kenntnis der Belegungsrate ist für ein Hotel wichtig, da eine hohe Anzahl leerer Zimmer eine Verschwendung und gleichzeitig eine Wachstumschance darstellt, die es zu nutzen gilt.

Die durchschnittliche Tagesrate (Average Daily Rate) gibt den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Übernachtung an. 

Dieser KPI kann alle Arten von Zimmern oder Behandlungen umfassen, oder er kann spezifisch für jede einzelne sein.

Wenn Sie eine interne Analyse durchführen, ist es in der Regel am besten, eine gesonderte ADR für jeden Zimmertyp, jede Behandlung und jeden Vertriebskanal zu verwenden.

Wenn Sie hingegen Ihr Hotel mit den Wettbewerbern in der Region vergleichen, ist es besser, sich auf die Gesamt-ADR zu stützen.

In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über den ADR.

Ein hoher ADR-Wert entspricht bei gleicher Belegung und gleichen Kosten einem höheren Ertragspotenzial.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer (Average Length of Stay) wird ermittelt, indem die Gesamtzahl der belegten Nächte durch die Gesamtzahl der Buchungen geteilt wird.

Wenn zum Beispiel in einem Monat 100 Buchungen für insgesamt 300 gebuchte Nächte vorliegen, beträgt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 3 Nächte.

Die ALOS ist ein oft unterschätzter, aber sehr interessanter KPI, da bei gleicher Anzahl belegter Nächte ein längerer Aufenthalt mit niedrigeren Betriebskosten einhergeht.

Wie ADR kann auch ALOS als Gesamtwert für ein Hotel oder spezifisch für einen bestimmten Zimmertyp, Vertriebskanal oder eine bestimmte Behandlung berechnet werden.

RevPAR, die Abkürzung für Revenue Per Available Room, ist einer der wichtigsten Indizes für ein Hotel, da er den durchschnittlichen Verkaufspreis mit der Belegung vergleicht. 

Um den RevPAR zu berechnen, multipliziert man die Belegungsrate mit dem ADR. 

Dieser KPI stellt mit einer einzigen Zahl den potenziellen Umsatz eines Hotels unabhängig von seiner Größe und Kategorie dar, was ihn zu einem idealen Index für den Vergleich mit dem Markt und den Wettbewerbern macht.

Allerdings hat der RevPAR auch seine Grenzen, insbesondere wenn er für Hotels mit einer großen Anzahl von Zusatzleistungen verwendet wird.

Der RevPAR berücksichtigt nämlich nur den Umsatz im Zusammenhang mit den Aufenthalten und kann in einigen Fällen nur einen Teil des Potenzials eines Betriebs wiedergeben.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie den RevPAR nutzen können, um Ihre Einnahmen zu steigern.

Was der RevPAR für den Posten "Einnahmen" eines Hotels darstellt, ist der CostPAR (Cost per Available Room) für den Posten "Ausgaben" oder Kosten.

Sie können ihn berechnen, indem Sie die Gesamtkosten des Betriebs durch die Gesamtzahl der verfügbaren Zimmer dividieren. 

Der Zweck dieses KPI ist immer derselbe: Er soll einen vergleichbaren Wert darstellen, unabhängig von der Größe oder den Merkmalen eines Betriebs.

Im Gegensatz zum RevPAR gilt: je niedriger der CostPAR-Wert, desto besser.

Wenn Sie den CostPAR ableiten möchten, aber nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, lesen Sie unseren Beitrag über die Berechnung der Kosten in Hotels.

GopPAR steht für den Bruttobetriebsgewinn pro verfügbarem Zimmer (Gross Operating Profit per Available Room). 

Auch hier handelt es sich um einen absoluten und vergleichbaren Wert für die potenzielle Rentabilität eines Betriebs.

Im Gegensatz zum RevPAR misst der GopPAR nicht den Umsatz, sondern einen noch wichtigeren Parameter: die Marge.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den GopPAR zu berechnen, wobei die gängigste darin besteht, ​​die Differenz zwischen Einnahmen und Betriebskosten für einen bestimmten Zeitraum (Tag, Woche, Monat) zu berechnen und durch die Anzahl der verfügbaren Zimmer zu teilen.

Durch die Berechnung des GopPAR wissen Sie mit großer Zuverlässigkeit, ob Ihr Betrieb mehr oder weniger rentabel ist als erwartet oder im Vergleich mit Ihren Konkurrenten.

Alle bisher betrachteten "PAR"-Indizes beziehen sich nur auf die Kosten und Einnahmen im Zusammenhang mit der Bereitstellung von "Zimmern".

Der TRevPAR hingegen, Total RevPAR, berücksichtigt den Umsatz aller Hotelabteilungen (Food & Beverage, Wellness-Bereich, etc.).

Ähnlich wie TRevPAR können Sie auch TCostPAR und TGopPAR ableiten und so eine wirklich umfassende Reihe von KPIs ermitteln, um den Wert Ihres Hotels zu beurteilen.

Die Stornierungsrate ist ein weiterer unterschätzter, aber sehr wichtiger KPI: Sie gibt den Prozentsatz der stornierten Buchungen im Vergleich zu den eingegangenen Buchungen an. 

Typischerweise schwankt diese Quote je nach Aufenthaltsdauer und Buchungszeitraum, Zimmertypen und auch Vertriebskanälen. 

Der direkte Buchungskanal hat zum Beispiel oft niedrigere Stornierungsraten als OTAs.

Der Anteil der Stornierungen ist ein sehr nützlicher KPI für die Ausarbeitung Ihrer Verkaufsstrategie, insbesondere wenn Sie flexible Tarife verwenden oder systematisch mehr Zimmer verkaufen als Sie haben.

Wenn Sie die Stornierungsrate zu Ihrem Vorteil nutzen, können Sie von einer höheren Belegung profitieren.

Von all diesen KPIs sind RevPAR, GopPAR und TRevPAR die wichtigsten, um Vergleiche mit anderen Betrieben anzustellen.

Aus der Perspektive des Revenue Managements in Ihrem Hotel sollten Sie stattdessen ADR, Auslastungsrate und RevPAR an die erste Stelle setzen.

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